„Als Jobcoach bin ich Regieassistent und unterstütze Menschen dabei, Regie über ihr berufliches Leben zu führen.“

Florian

Florian Demmler

Eine berufliche Veränderung gehört für die meisten Menschen wohl eher nicht zu den vergnügungssteuerpflichtigen Aktivitäten. Sie verlangt Zeit, Ressourcen, Energie und manchmal auch ein Investment. Wer sich auf die Reise macht, kommt entlang des Weges an vielen Fragen vorbei, die nach Klärung verlangen. Doch muss man dafür unbedingt einen Coach engagieren? Oder geht es auch ohne?

Es gibt zahlreiche Gründe und Anlässe, warum Menschen über eine berufliche Veränderung nachdenken. Diese können freiwilliger oder unfreiwilliger Natur sein. Wer sich allein gedanklich auf den Weg macht, muss (oder darf) sich mit vielfältigen und auch schwierigen Fragestellungen und Entscheidungen auseinandersetzen. Die Frage nach dem passenden Job ist dabei für viele Menschen ein zentrales Thema. Schließlich nimmt der Job im Leben auf die ein oder andere Art und Weise doch eine wichtige Rolle ein. Umso wichtiger ist es, dass er passt. Zwischen zwei oder mehreren Optionen zu wählen, kann zum (Luxus-) Problem werden.

Doch bevor es dazu kommt, stehen in der Regel einige To Dos auf dem Zettel: Stellenbörsen durchforsten, Netzwerke auffrischen, Bewerbungen schreiben oder Bewerbungsgespräche führen, ist zeitintensiv. Gut, wenn das Ganze möglichst effektiv und effizient vonstatten geht. Oftmals fehlt es dabei an Erfahrung und Sicherheit. Zum Beispiel dann, wenn es darum geht, die eigenen Stärken und Fähigkeiten überzeugend darzustellen oder im Gespräch zu brillieren.

Typische Fragestellungen in der beruflichen Orientierung

Sicherlich sind die Fragestellungen in der beruflichen Veränderung individuell. Gleichwohl lassen sich typische Fragen zusammenfassen:

  • Will ich mich verändern oder nicht?
  • Wie kann ich einen passenden Job beschreiben?
  • Wie kann ich die Suche nach passenden Jobs möglichst effizient gestalten?
  • Wie kann ich mein Netzwerk effektiv nutzen?
  • Welche meiner Erfahrungen und Stärken sind relevant und wie beschreibe ich sie?
  • Wie überzeuge ich mit authentischen Bewerbungsunterlagen und im Auswahlverfahren (z.B. im Vorstellungsgespräch)?
  • Wie bereite ich mich (auch auf schwierige Fragen) im Bewerbungsgespräch am besten vor?
  • Wie entscheide ich mich, wenn ich mehr als eine gute Option habe?
  • Wie sage ich es meinen Vorgesetzten?
  • Wie möchte ich meinen Abschied gestalten und wie kann ich meinen Einstieg im nächsten Job vorbereiten?
  • Wie kann ich im Rahmen von Stellenbesetzungsverfahren bei Restrukturierungsmaßnahmen passende Optionen wählen und überzeugen?
  • Welche Sozialplanangebote (z.B. Aufhebungsvertrag, Vorruhestand) kommen in Betracht und was mache ich daraus?

Jobcoaching: Was ist das?

Grundsätzlich ist Jobcoaching eine professionelle Unterstützung bei der beruflichen Orientierung und Veränderung. Jobcoaching kannst Du Dir vorstellen wie eine vertrauensvolle Begleitung, die Dir bei Deinen nächsten Schritten oder gar bis zum Ziel hilft. Das kann bspw. ein Sortieren Deiner Gedanken und Überlegungen sein oder ein Erweitern Deiner Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven. So kommst Du auf Dinge, auf die Du alleine (wahrscheinlich) nicht gekommen wärst.

Zu Beginn eines Jobcoachings klärst Du Deine Coachingziele mit dem Coach und bestimmst damit die Richtung. Je nach Deinem Ziel unterstützt Dich Jobcoaching bei der Ordnung Deiner Ausgangslage (z.B. Reflexion Deiner Erfahrungen und Stärken), bei der Planung Deines nächsten Jobs und beim Umsetzen Deiner Ziele (z. B. Training von Bewerbungsgesprächen). Beim Jobcoaching entwickelst Du mit Unterstützung des Jobcoachs Deine eigenen Lösungen und Antworten. Diese zu erkunden ist zwar mit Arbeit verbunden – die Ergebnisse sind dafür passend und maßgeschneidert. Ein guter Jobcoach kann Dich natürlich mit der Erfahrung und Expertise auch beraten und Empfehlungen aussprechen. Er oder sie arbeitet in dem Sinne nicht für Dich, sondern mit Dir gemeinsam an Deinem Ziel. Der Unterschied sollte Dir bewusst sein.

Jobcoaching: Um was geht es eigentlich?

  • Du entwickelst Deine eigene Antwort und Deine passende Lösung. Genauso wenig, wie Du in anderen zentralen Lebensfragen die Antwort Dritten (z. B. Vorgesetzten, Kontakten, HR) überlassen möchtest, willst Du das vermutlich in Deiner beruflichen Veränderung.
  • Übersetzungshilfe: Wissen rund um die berufliche Orientierung und Veränderung ist zahlreich vorhanden und weitestgehend kostenlos zugänglich. In vielen Blogs und Webpages werden Karrierethemen ausführlich beleuchtet. Beim Coaching geht es aber vor allem um die Transaktion, d.h. die Übersetzung von Wissen in Deinen ganz speziellen Kontext und unter Berücksichtigung der Einzigartigkeit, die Du als Mensch mitbringst.
  • Durch Perspektivwechsel vergrößert sich Dein Lösungsraum. So entwickelst Du Ideen und Optionen, an die Du vorher nicht gedacht hast.
  • Manchmal liegen Stolpersteine oder Hindernisse auf dem Weg und es mag sein, dass es nicht immer so vorangeht, wie Du es Dir wünscht. In dem Fall kann Jobcoaching unterstützen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen oder zu umgehen. Damit bleibst du am Ball und verfolgst Deine Ziele konsequent.

Jobcoaching: Was bringt es?

  • Berufliche Standortbestimmung: Jobcoaching oder Karrierecoaching kann Dir helfen, deine Stärken und Fähigkeiten zu erkennen und sie in Deiner Bewerbung entsprechend zu betonen. Ein Coach kann Dir dabei helfen, Deine Bewerbungsunterlagen auf den Punkt zu bringen und Fehler zu vermeiden.
  • Feedback zu Deiner Bewerbung und Deinem Auftreten: Ein erfahrener Jobcoach kann Dir Tipps geben, wie Du Deine Bewerbungsunterlagen optimieren und im Bewerbungsgespräch überzeugen kannst. Neutrales Feedback zu Deinen Antworten, Deinem Auftreten, Deiner Körpersprache und Deiner Ausstrahlung kann sehr wertvoll sein, um Dich bestmöglich vorzubereiten. Und manchmal geht es auch darum, mögliche Schwachstellen zu erkennen und einen optimalen Umgang mit ihnen zu finden.
  • Selbstbewusstes Auftreten: Neben diesen konkreten Vorteilen kann ein Coaching auch dazu beitragen, dass Du Dich insgesamt sicherer und selbstbewusster fühlst. Du kannst Deine Ängste und Unsicherheiten ansprechen und gemeinsam mit dem Coach daran arbeiten. Das kann Dir auch in anderen Bereichen des Lebens zugutekommen.

Worauf Du bei der Wahl Deines Coaches achten kannst

[Dr. Fabian Urban] vom [House of Leadership] erläutert in einem kurzen [LinkedIn Beitrag] drei Kriterien, die Du bei der Wahl Deines Coaches berücksichtigen kannst.

  1. Kommt der Coach mit seinen Methoden oder kommen die Methoden mit dem Coach?
    Im ersten Fall unterstreichen die Methoden den Coach als Mensch. Im zweiten Fall siehst Du vor lauter Methoden und Ansätzen im Prinzip Garnichts mehr – vor allem nicht den Coach.
  2. Welche Zertifikate sind Dir wichtig und was sagen sie aus?
    Grundsätzlich können Zertifikate die Fundamente zeigen, auf denen der Coach steht. Das ist relevant, da der Beruf nicht geschützt ist. Allerdings: Nicht jedes Zertifikat birgt eine hohe Aussagekraft. Achte darauf, welche Institution die Zertifizierung ausstellt und welche Kompetenzen bescheinigt werden. Coachingverbände bieten eine erste Orientierung.
  3. Wer ist der Coach (als Mensch)?
    Auch im Coaching gibt es unterschiedliche Menschenbilder, Haltungen, Motivationen für die Begleitung. Lerne den Menschen hinter dem Coach etwas kennen. Dafür solltest Du z. B. im Erstgespräch ausreichend Möglichkeiten haben. Bereite die für Dich relevanten Fragen entsprechend vor.

Wann sich Jobcoaching nicht lohnt

Wenn Du Dich, Deine Stärken und passende Jobs sehr gut kennst und beschreiben kannst, bist du in einer perfekten Ausgangslage. Solltest Du darüber hinaus auch noch fit im Schreiben von Bewerbungsunterlagen und Führen von Vorstellungsgesprächen sein, hast Du eine beeindruckende berufliche Veränderungskompetenz. Du hast weder Fragen, Anliegen oder sonst irgendetwas auf dem Weg, bei dem Du Unterstützung brauchen kannst: In dem Fall hast Du alles, was Du brauchst und ein Coach ist es dann sicher nicht.

Zu guter Letzt

Ein Coaching ist eine Investition in Deine Zukunft und kann Dir helfen, den Job zu bekommen, den Du Dir wünschst. Coaching in Anspruch zu nehmen ist kein Zeichen von Schwäche. Ganz im Gegenteil: Es zeigt, wie wichtig es Dir ist, Dein Ziel zu erreichen. Es zeigt, dass Du Dir, wie in anderen Lebenslagen auch erlaubst, Unterstützung anzunehmen. Es zeigt, dass Du Dich im positiven Sinne selbst ernst nimmst.

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